Die Kinder lieben es zu experimentieren, zu forschen und entdecken und Sachen herzustellen. Mama und Papa sind gerne draußen unterwegs. Eine perfekte Kombination für unseren nächsten Ausflug. Es ist nämlich Anfang Mai, die ersten Maiwipferl – die jungen frischgrünen Triebe von Fichte und Tanne – sind also schon pflückbereit und somit ist es DIE perfekte Jahreszeit um Maiwipferlsirup herzustellen. Die Kinder sind begeistert und voll bei der Sache. Erstens schmeckt dieser selbstgemachte Hustensaft einfach köstlich. Da ist der Husten im Winter gleich viel weniger schlimm. Und zweitens finden sie das Pflücken der Triebe abenteuerlich, weil nicht alltäglich, und beim Ausflug in den Wald gibt es auch immer einiges zu entdecken, wie etwa den Froschlaich in der Pfütze neben dem Weg oder die 5 verschiedenen Eingänge vom Dachsbau.

Kurz alle Zutaten für Maiwipferlsirup im Überblick:
- frische Triebe von Fichte oder Tanne, Menge nach Belieben
- Kristallzucker
- Schraubglas, Größe je nach Menge
- Korb oder Stofftasche zum Sammeln der Wipferl
Alte Hausmittel, über Generationen weiter gegeben

Beim Sammeln der Fichtentriebe im Wald helfen wir alle zusammen. Selbst Oma ist dabei. Sie ist unsere Expertin in Sachen Maiwipferlsirup, stellt sie doch diesen selbstgemachten Hustensaft bereits seit Jahrzehnten her. Ideal zu verwenden sind die Wipferl übrigens, wenn sie nicht mehr ganz klein, aber immer noch frischgrün sind.
Auf Omas Terasse schichten die Kinder abwechselnd jeweils eine Lage Fichtentriebe und eine Lage aus 2 EL Zucker übereinander, die unterste Lage Fichten und auch abschließend mit einer Lage Fichtenwipferl. Dann werden die Gläser verschlossen und wir stellen sie in die Sonne aufs Fensterbrett, wo sie für die nächsten 6 Wochen stehen bleiben. Wichtig ist ein möglichst sonniger Platz. Die Wipferl werden zusammenfallen, sich verfärben und der austretende Pflanzensaft wird sich mit dem Zucker zu einem Sirup vermischen. Nach Ablauf der 6 Wochen werden wir gemeinsam mit den Kindern den Sirup durch ein grobes Tuch abseihen, in Fläschchen füllen und lagern, bis der nächste Husten unsere Kinderchen plagt. Dann kann der Maiwipferlsirup wie Hustensaft eingenommen werden – nur mit dem Unterschied, dass er weitaus besser schmeckt und ganz natürlich ist.
- Wenn dich jetzt interessiert, wie es mit unserem selbstgemachten Maiwipferlsirup weitergegangen ist, lies doch hier weiter!